Wohl wahr, aber durchaus nicht beruhigend. Das Thema ist wohl zu komplex, um es mit einigen wenigen plakativen Sätzen zu erschlagen. Es gibt Käufer, die fanden das M17x R2 das letzte gut verarbeitete, bis auf Einzelfälle sauber funktionierende 17er Notebook von Alienware. Es gibt anderer Käufer, die hatten mit ihren M17x R3 und R4 nie ein Problem, andere Käufer schlagen sich mit Throttling-Problemen beim R3 und USB 3.0 Problemen beim R4 und M18x R2 rum. Ein paar Käufer haben Ärger mit beschädigten Geräten bei der Auslieferung, werden gestützt von einem haarsträubenden Video aus der Vepackungsstraße beim Assembler, andere Käufer freuen sich über gute Spaltmaße, Verwindungssteifigkeit und problemlose Lieferungen etc. - einige Käufer sind vom Vor-Ort-Service begeistert und sagen sich: "Selbst wenn ich ein fehlerhaftes Gerät bekomme, der VOS wird es richten." Andere Käufer können den ahnungslosen Stümper, der selbst die simpelsten Grundregeln für die Reparatur elektronischer Geräte nicht beherrscht und für einen nicht behobenen Fehler mindestens einen weiteren einbaut, nicht mehr sehen.
Für diejenigen (potenziellen) Käufer, die negative Erfahrungen mit Dell gemacht haben, mag eine Aussage wie: "Alles im grünen Bereich, solange noch nichts an den Endkunden geliefert wurde" eher weniger beruhigend wirken. Nach drei fehlerhaften Alienware-Geräten hintereinander kommt der ein oder andere Betrachter durchaus auf die Idee mich zu fragen, ob ich noch alle Latten am Zaun habe, wenn ich einen vierten Versuch mit Dell starte, vor allen Dingen wenn ich den letzten Hinweis von Schnuffel lese. Ich persönlich habe dem argumentativ nicht viel entgegen zu setzen. Auch ich habe den Eindruck, dass gemessen am Anspruch der Premiummarke Dell/Alienware das Gesamtbild eher in Richtung verheerend geht. Auf der anderen Seite bin ich Pragmatiker und als solcher bin ich mir bewusst, dass einige Käufer andere Anbieter auch mit Problemen zu kämpfen haben. Es mag eine heute gängige Geschäftspraxis im Elektronik-Consumer-Bereich sein, dass Betatest beim Endkunden stattfindet. Dies mag im Notebook-Bereich dem offenkundigen Problem geschuldet sein, dass der Anbieter nicht der Produzent/Assembler, schon gar nicht der Hersteller der einzelnen Komponenten ist, was zweifelsfrei jede Form von funktionierenden Qualitätsmanagement erschwert. Weitere Stichworte wie Markenindentifikation der Beschäftigten braucht man da vielleicht gar nicht erst erwähnen.
Weil das so ist, gerate ich persönlich eben nicht in Panik, sondern lasse andere Käufer ihre Erfahrungen machen, wenn der unfreiwillige Betatest bei den Erstkäufern abgeschlossen ist. Erst wenn dann eine Analyse ergibt, dass es keine Kinderkrankheiten oder gar unbehobene Fehler im jeweiligen Alienware-Gerät mehr gibt, werde ich wieder ein Gerät kaufen. Mag sein, dass mir jegliche Haben-Haben-Haben-und-zwar-sofort-Attitüde durch den Ärger der vergangenen Jahre ausgetrieben wurde - ich vermute zumindest, dass etwas mehr Geduld und viele Blicke über den Tellerand, mir mehr Zufriedenheit mit dem jeweiligen Produkt bescheren wird. Muss natürlich jeder selber wissen. Die Erfahrungen und darauf basierende Ahnungen des Einen mögen die ungelegten Eier des Anderen sein. Ein Glaubenskrieg und gegenseitiges Angiften muss daraus m.E. nicht entstehen.