Ich möchte heute mal eine Lanze für den Dell Service brechen. Normalerweise liest man in Foren meistens nur die negativen Erfahrungen. Jetzt soll es mal eine Geschichte mit Happy End sein, hoffentlich jedenfalls.
Wie so häufig, beginnt natürlich auch diese Geschichte mit einem Fehler am Gerät. Das Gerät ist ein Alienware 14, genauer gesagt mein Alienware 14.
Alles begann vor ca. 3 Monaten, als ich bemerkte, dass die Leertaste an meinem Laptop quietscht. Hört sich erst einmal banal an, geht einem aber nach einiger Zeit tierisch auf die Nerven. Ich habe mich zu dem Zeitpunkt auch gefragt, ob ich jetzt zu pingelig bin. Aber zeichnet nicht genau das uns Nutzer dieser relativ teuren Maschinen aus? Wir schauen eben schon mal genauer hin und erwarten für unser gezahltes Geld einfach eine gewisse Qualität. Also entschied ich mich doch den VOS zu nutzen und kontaktierte den Phone Support.
Ohne zögern wurde ein Servicefall eröffnet und der Techniker stand dann bald, mit einer Austauschtastatur bewaffnet, bei mir vor der Tür. Der Einbau verlief normal und ich freute mich auf weitere schöne Stunden mit meinem Alien, ohne Quietschen. Das war auch der Fall, bis sich ca. 3-4 Wochen später die Taste 2, ohne stärkeres Einwirken meinerseits, aus der Tastatur löste. Ich dachte mir nur "Ernsthaft? Schon wieder die Tastatur?" Also folgte der zweite Anruf bei Dell. Und der nächste Techniker stand bei mir vor der Tür. Wieder mit einer Tastatur unter dem Arm. Aufschrauben, einbauen, zuschrauben, alles wie gehabt. Und wieder gingen ein paar Wochen störungsfrei ins Land.
Mehr durch Zufall stieß ich auf das nächste Problem. Meine Touchpadbeleuchtung funktionierte nicht mehr. Da ich das Pad die meiste Zeit deaktiviert habe, ist es mir bis dahin gar nicht aufgefallen. Außerdem verhielt sich das Touchpad auch gelegentlich recht eigenartig bei der Eingabe. Kurze Zeit später versagten dann alle Eingabegeräte. Sowohl Touchpad, als auch Tastatur und deren Beleuchtungen, mausetot. Im nachhinein völlig Logisch, die Tastatur und ich haben nie diese innige und liebevolle Beziehung zueinander Aufbauen können. Dafür war keine lange genug an ihrem Platz.
Also der dritte Anruf bei der Hotline. Abgesehen davon, dass man einige Mitarbeiter dort zuweilen etwas schwer versteht, eröffnete auch dieser, stets freundliche, Kollege einen neuen Servicefall. Dieses mal schickte er dem Techiker einen Palmrest und, ihr werdet es schon erraten haben, eine Tastatur zum Austausch mit auf den Weg. Dieser Techniker bemerkte, nach einem etwas abenteuerlichen Einbau, dass der Anschluss für Tastatur und Touchpad am Mainboard defekt war. Wahrscheinlich durch einen der vorherigen Einbauten verursacht. Ich viel natürlich aus alles Wolken, als er trocken bemerkte "Dann müssen wir wohl das Mainboard tauschen".
Also Moment mal. Meine Synapsen setzten sich in Bewegung. Wir haben hier einen ca. 10 Monate alten Laptop, der so zu sagen kaputtrapariert wurde. Diverse Male aufgeschraubt und zugeschraubt, was das Ganze auch nicht gerade besser macht. Und nun soll gleich das Herzstück getauscht werden. Ich versuchte mir gar nicht vorzustellen, was dabei wieder alles schief gehen konnte. Also sagte ich dem freundlichen Menschen, dass ich das gerne noch mal mit Dell klären wolle und um einen Komplettaustausch des Gerätes bitten würde. Somit rief der Techniker bei Dell an, dass er die Reparatur nicht durchführen könne und der Kunde um einen klärenden Rückruf bittet.
Ab jetzt geht es Bergauf. Der Anruf aus dem Dell Callcenter folgte noch am selben Tag. Nach kurzer Klärung war man sofort bereit, den Laptop auszutauschen. Unverschämterweise fragte ich noch nach der besseren Grafikkarte, wenn man schon mal dabei ist. Diese wurde mir jedoch verwehrt, es sei nur ein 1 zu 1 Austausch möglich. Naja, ich war zufrieden, dass es zumindest so reibungsfrei klappt.
Kurze Hiobsbotschaft mit anschließendem Happy, Happy End. Denn heute rief mich wieder die mittlerweile bekannte Nummer von Dell an. Der Alienware 14 würde gar nicht mehr produziert werden und es könne keinen 1 zu 1 Austausch geben, hieß es. Ich verharrte in einer Art Schockstarre, während der freundliche Hotline Mitarbeiter weiter redetet. In meinem Kopf hörte ich ihn schon sagen, dass wir nun doch das Mainboard tauschen müssen und ich am besten gleich 3 Jahre VOS dazu buche, damit ich mit dem Trümmerhaufen überhaupt noch über die Runden komme. Aber weit gefehlt. Was der Mann mir vorschlug, versetzte mich in diesen typischen Zustand, in dem man denkt, das hier ist nur ein Traum. Ich könne mich nun entscheiden, ob ich einen Alienware 17 oder einen Alienware 13 als Austausch möchte, falls das für mich in Ordnung wäre. Hallo? Was ist das denn für eine Frage?
Gerade soeben konnte ich mich dazu durchringen den 17er zu nehmen. Wenn es denn Sein muss. ;-) Ich bekam ein entsprechendes Angebot zugesandt, wobei mir noch einmal schriftlich versichert wurde, dass ich den Preis ignorieren soll, da es um einen Garantieaustausch geht. Außerdem habe ich auf das neue Gerät wieder volle Garantie, mit VOS und dem ganzen Schnick Schnack. Das Angebot habe ich gerne angenommen.
Wir können jetzt natürlich wieder mal über die allgemeine Qualität von den Geräten oder Teilen sprechen, oder auch den verpatzen VOS, der offensichtlich den Anschluss am Mainboard zerstört hat, anprangern. Aber insgesamt hat der Service hier nicht versagt, wie ich finde. Das der 14er nicht mehr produziert wird, hat natürlich für die Kirsche auf der Sahne gesorgt. Aber auch alle beteiligten Menschen an dieser Sache, waren stets freundlich und haben kundenorientiert gearbeitet. Ich hoffe jetzt natürlich auf einen fehlerfreien Alienware 17, der mir eine Menge Freude bereiten wird. Ich bin glücklich.