Du hast vieeeeel zu viel Wärmeleitpaste aufgetragen.
Zum Verständnis: Wärmeleitpaste wird nur verwendet, um mikroskopisch kleine Unebenheiten zwischen dem Heatspreader der CPU und der Heatsink auszugleichen, damit ein optimaler Wärmeübergang gewährleistet werden kann. Trotz ihres Namens ist diese Paste eigentlich gar kein guter Wärmeleiter. Dazu folgende Erklärung:
Die Wärmeleitfähigkeit wird in W/mK bemessen und ist umso besser, je höher dieser Wert ist. Je nach Legierung bzw. Reinheit eines Metalls beträgt die Wärmeleitfähigkeit von Kupfer beispielsweise bis zu 400W/mK. Schaust du mal auf deine Arctic MX4, dann wird dort ein Wert von lediglich 8,5W/mK angegeben! Das bedeutet, dass je mehr Wärmeleitpaste aufgetragen wird, die Paste einen immer größer werdenden isolierenden Charakter entfaltet. Das führt dann auch zu der Fragestellung, warum man um solche Pasten dennoch nicht herumkommt.
Die Erklärung dazu steckt bereits in dem erwähnten Ausgleich der Unebenheiten. Würde man auf die Paste verzichten, wären die Unebenheiten mit Luft ausgefüllt und diese ist mit 0,0262 W/mK ein ausgesprochen schlechter Wärmeleiter!
Folgende Tipps kann ich dir daher auf den Weg geben:
Nur einen winzig kleinen Kleks der Paste auf den Heatspreader geben und diese mit einem Pinsel oder Spachtel so dünn wie möglich verstreichen (gerade so dünn, dass keine Löcher mehr aufreißen)
Verwende keine auf Keramiken basierenden Pasten, sondern Flüssigmetall-Pasten wie die "Liquid Ultra"
Achte auf einen gleichmäßigen Anpressdruck der Heatsink ... dieser sollte auch nicht zu "lasch" oder zu stark sein.
Fazit:
Je mehr reine Metall-Metallkontakte du erzeugst, desto effektiver arbeitet das Kühlsystem.
Je mehr Metall-Paste-Metallkontakte du erzeugst, desto schlechter ist die Wärmeabfuhr
Auf deinen Bildern zeigst du mit einem Pfeil auf eine kleine Lücke zwischen Fan und Heatsink ... Klebe hier ein stabiles Klebeband drüber und schon ist der Luftstrom exakt kanalisiert.