Hey @Sasse
Ja, das "Problem" bzw. die Herausforderung war der Installationsprozess speziell bei NVMe SSD's, aber sie betraf nicht nur die später erschienene Samsung 950 Pro, sondern auch eine OEM SSD wie die PM951.
Wollte man Windows 10 unter werkseitigen BIOS Einstellungen neu installieren, gab es im Setup-Menü keine NVMe-Disk zur Auswahl; man musste sich daher mit der dortigen Funktion "Treiber Laden" behelfen, um sie sichtbar zu machen und damit als Zielort für's neue Betriebssystem auswählen zu können. Hatte man sich zuvor für eine Änderung der BIOS-Einstellung auf AHCI entschieden, konnte man hingegen ohne "Treiber Laden" mit dem Setup fortfahren.
Je nachdem ob Windows unter Default-Einstellungen im Bios aufgesetzt wurde oder unter AHCI, installierte Windows dann unterschiedliche Treiber im System. Entweder war dies der Intel Chipset SATA RAID Controller allein, der von vornherein alle Arten von Laufwerken (PCIe SSD und SATA SSD/HDD) und deren mögliche Konfigurationen unterstützt, oder aber die Microsoft-Versionen der einzelnen AHCI und/oder NVMe Treiber für die vorgefundenen Geräte.
Dass, wie Du sagst, ab Werk fertige Images aufgespielt wurden, mit allen notwendigen Treibern, OEM spezifischen Anwendungen und Daten, ist bestimmt richtig. Davon konnte man aber nur beim "Factory Reset" profitieren. All die, die Ihr System neu aufsetzen wollten, waren gezwungen, erstmal Wege zu ebnen, die zum Release-Zeitpunkt der 2015er Alien's noch keiner wirklich kannte.
Warum das so war? Ich kann nur Vermutungen anstellen. Natürlich waren vor genau einem Jahr mehrere viele Komponenten gleichzeitig recht neu am Markt; Windows 10, NVMe-Laufwerke, Skylake-CPU's mit dazugehörigen neuen Mainboards. Natürlich waren dann auch nicht alle notwendigen Treiber zum frühesten Zeitpunkt verfügbar bzw mussten erst angepasst werden. Das betraf so ziemlich alle Beteiligten, nicht nur Microsoft, Intel, Nvidia usw., wie zB Samsung, die die automatische Erkennung ihrer Hardware im Falle der NVMe SSD's nur unter bestimmten Bedingungen zulässt. Alienware ihrerseits hat ja auch BIOS-seitig Anpassungen vorgenommen, aber insgesamt gesehen muss man sagen, dass bezüglich der NVMe SSD's die Abstimmung aller Beteiligten untereinander schlicht und einfach misslungen sein muss. Anders ist es nicht zu erklären, wieso beim Windows-Setup-Procedere trotz der mittlerweile mehrfach aktualisierten Quelldateien immer noch manuell Treiber hinzugefügt werden müssen.
Die gute Nachricht ist, dass bezüglich der Pascal-Alienwares zumindest theoretisch eine Chance besteht, dass in Kombination mit neuem Mainboard, neuem BIOS und SSD's mit neuer Firmware und Hardware-ID's sich das "Problem" gar nicht mehr stellt; und wenn doch, dann wissen wir uns ja auch zu helfen^^