Hi Jörg,
als Besitzer eines Area 51 R2 möchte ich gerne auf Deine Fragen eingehen.
Leider habe ich erst jetzt von deiner Meldung Notiz genommen, hoffe meine Antwort ist nicht gänzlich zu spät.
Zu 1.)
Das Area 51 Gehäuse ist durchweg gut verarbeitet. Das Gehäuse besitzt einen sehr robusten „Metallkern“ um den herum das restliche Gehäuse konstruiert ist. Je nach Ausstattung kann der Computer somit auch gerne jenseits der 30kg schwer sein. Die Außenhaut ist dominiert von hochwertigem Plastik.
Sehr praktisch sind die großen Seitentüren. Diese ermöglichen sowohl den direkten Zugriff auf die PCIe Karten wie auch auf alle Laufwerke (Blu-ray, SSD, HDD). Btw. der R2 war die letzte Revision mit einem optischen Laufwerk.
Ein klein wenig schwieriger zu erreichen sind der Arbeitsspeicher und der Prozessor, primär ist dies dem Umstand geschuldet, dass das Mainboard um ca. 30° geneigt montiert ist. Insofern ist ein Tausch oder Wechsel dieser Bestandteile etwas schwieriger und ein wenig Geschick bei der Handhabe der Komponenten ist sicher angebracht.
Das Netzteil ist modular aufgebaut, fast jedes Kabel kann bei Bedarf individuell montiert bzw. entfernt werden. Allerdings sind die Powerkabel für das Mainboard in einem großen „Steckerblock“ zusammengefasst. Insofern ist das Netzteil nicht in Gänze dem ATX Standard entsprechend.
Zu 2.)
All-In-One Wasserkühlungen sind eigentlich recht haltbar. Ich besitze einen alten XPS 720 H2C, das Gerät nebst dessen Kühleinheit ist auch nach 11 Jahren noch einsetzbar. Obgleich die Leistungsfähigkeit dieses einzigartigen Kühlungssystems mit der Zeit doch etwas abgenommen hat. Insofern würde ich mir diesbezüglich keine größeren Sorgen machen, denn die modernen AIO Systeme sollten (hoffentlich) noch zuverlässiger sein. Eine spätere Wartung dieser Systeme durch den User ist (soweit mir bekannt) nicht vorgesehen.
In einem Testbericht habe ich einen modernen Area 51 mit drei AIO Wasserkühlungen gesehen, gekühlt wurden die Grafikkarten (je Karte eine Pumpe samt Radiator) und der Prozessor. Ob dies von Dell ab Werk verbaut und verkauft wird ist mir momentan nicht bekannt.
Zu 3.)
Das Gehäuse besitzt eine sehr gute Luft-Durchströmung, zwei an der Stirnseite montierte Lüfter saugen Luft für die Kühlung der Peripheriekarten sowie des Rams an. An der Rückseite ist ein (schiebender) Lüfter samt Radiator zum Ausstoß der warmen Luft montiert.
Auch die verbaute Wasserkühlung läuft leise und kann den Prozessor jederzeit ordentlich kühlen: „Thermales Stottern” habe bisher nie erlebt. Selbst Benchmarks wie Prime95 oder mehrfache 3d Mark Durchläufe werden ohne starkes Aufdrehen der Lüfter absolviert.
Sofern man nicht mit eigenen Kühlungsprofilen experimentiert verbleibt das System während des Betriebs (unabhängig von der Last) angenehm ruhig.
Zu 4.)
Entscheidend sind im Endeffekt die eigenen Ansprüche. Sofern gewisse Aspekte eine besondere Wertung besitzen (Bsp. Geräuschpegel oder pure Leistungsfähigkeit) und man diese priorisiert, dann ist ein individuell konfigurierter PC sicherlich die bessere Wahl.
Dell bzw. Alienware bietet dafür (im Regelfall) ausgereifte Computer mit abgestimmten Hardwarekomponenten an, die aus der Box einfach funktionieren. Bei Problemen jeglicher Art ist zudem der Support erreichbar.
Ursprünglich wollte ich meinen neuen PC selber zusammenbauen, hatte kurzfristig aber einen fertig konfigurierten Alienware A51R2 bei Alternate zu einem tollen Preis erwerben können.
Ich selbst bin mit meinem A51 R2 hochzufrieden. Auch moderne Spiele sowie hardware-hungrige Programme laufen flüssig und zügig. Größere Upgrades waren (für meine Anwendungszwecke) bisher nicht nötig.
Bei Interesse, mein Gerät:
Intel i7 5930K @ max. 4,3Ghz
16GB Ram @ 2133Mhz
Nvidia GeForce GTX 980 in Tri SLI
2x Samsung Sata-SSD (System und Programme)
1x HDD (Daten)
Matshita Blu-Ray Laufwerk
1500Watt Netzteil