Nun ja da ich gerade einen ziemlichen Ride hinter mir habe und zum ersten Mal Gebrauch von DELL Support mache, wollte ich meine neueste Alienware Erfahrung hier dokumentieren.
Zu mir selbst - Ich bin seit etwa 92' leidenschaftlicher Gamer und so war mein erster Rechner ein bulgarischer Pravetz, den ich schon damals als Kid auseinander und wieder zusammengebaut habe, darauf Amiga games emuliert habe etc. Die ganze moderne Hardwaregeschichte habe ich quasi miterlebt und mitgekauft. Alte Riva TNT und 3dfx Grafikkarten habe ich bestimmt irgendwo auch noch rumliegen. Ich habe recht viel Erfahrung mit Selbstbau PC's, habe immer wieder gerne selbst die Syseme modifiziert, mit Wasserkühlungen experimentiert, öfters Repastes gemacht etc. Nun ja, ich hatte in all der Zeit hatte ich auch 2 Alienware Rechner (noch vor Dell) mit welchen ich nie Probleme hatte und 2 Dell Alienware Laptops, mit dem ersten war ich sehr zufrieden und als ich letztes Jahr ein AW15 R3 mit 6700HQ und 1070 für läppische 1400 Eu gesehen habe, hab ich zugegriffen.
Erste drei Monate lief das Gerät einwandfrei. Die Temps waren bei durchschnittlichen 70-80° unter Volllast ( Witcher 3, Videorendering, etc.) , was ich als durchaus in Ordnung empfand. Bis die Temperatur langsam Richtung 90° und sehr bald 100° nach oben gegangen sind und das trotz regelmäßigem Putzen der Fans. Es kam zum Throttling, die Framerates gingen rapide nach unten und selbstredend wollte ich ein neugekauftes System nicht bei 100° laufen lassen - da Hitzeschäden durchaus sich auch erst in paar Jahren bemerkbar machen könnten.
Erst mal Undervolting. Hat für paar Wochen was gebracht, doch die Temperaturen gingen trotzdem weiter nach oben. Da ich sehr viel unterwegs bin und Laptop zum Arbeiten brauche, habe ich mich schlau gemacht, wie Dell zu selbstvorgenohmenen Repastes stehen und von all dem was ich finden konnte, sind diese erlaubt solange man keine elektronischen Teile des Systems beschädigt. Na hatte ich ja nicht vor, nichts wie ran.
Gute Wärmeleitpaste, gefühlt 20 Tutorials angeschaut, Heatpads bestellt. Rechner aufgeschraubt, alles ziemlich easy und sehr bequem zum Auseinandernehmen, bis ich an dem Heatsink war. Erste vier kleine Schrauben gingen ohne Probleme raus. Bis ich an der fünften war, die einfach nicht zu lösen war (ja ich habe das richtige Werkzeug, ja der Schraubzieher saß fest im Gewinde und ja ich habe fest draufgedrückt) - und schon war eine der Schrauben rundgedreht. Naja. Mit rubberband nochmal probiert - nichts, die saß zu fest drin und das weiche Gewinde war beschädigt. Happily alles wieder zusammegebaut und das einzige was mir blieb war Turbo Boost auszuschalten um das System verwenden zu können. Zu der Zeit war ich geschäftlich mehrere Monate im Ausland und konnte meine Garantie nicht in Anspruch nehmen.
Mit CPU Takt von 2.6Ghz und regelmäßigem Putzen der Fans lief das System tatsächlich ein gutes halbes Jahr ohne jegliche Probleme - 80-85° Max und paar Fps Verlust waren zu verschmerzen. Doch im letzten Monat erreichen die Temperaturen wieder die 95° Marke, trotz des ausgeschalteten Turboboosts. Wenn ich Turboboost einschalte und Undervolting von -0.140 auf 0 setze bin ich fast sofort bei 100°. Und natürlich ist es nicht hinnehmbar.
So habe ich heute mit Dell Support telefoniert, der Mitarbeiter machte nicht den Eindruck sich großartig mit dem Problem auseinandersetzen zu wollen und meinte, dass der Rechner eingeschickt werden muss und die Reparatur bis zu 3 Wochen dauern könnte, da sie ja nicht wissen würden welche Teile sie dem Techniker mitgeben sollen. Ich habe erklärt dass es sich um Heatsink und ein Repaste handeln würde und abgesehen von den Temperaturen ich ganz zufrieden war. So gab er auf wiederholte Nachfrage und zwei Gesprächen mit den Vorgesetzten nach und noch diese Woche kommt bei mir ein Techniker vorbei, kosten wird mich der Spaß 34 Steine, was ich als recht günstig empfinde. (Ich habe nur 2 Jahre CAR Garantie) Der Support Mitarbeiter meinte, die geben dem Techniker ein neues Moba und Heatsink mit. Na gut, dachte ich mir. Im Gespräch mit dem Mitarbeiter habe ich die rundgedrehte Schraube zwar erwähnt aber den Umstand auch nicht besonders lange akzentuiert, darauf ist er aber auch nicht weiter eingegangen.
Ich mache mir mittlerweile ziemliche Sorgen, dass der Techniker die Schraube nicht rausbekommt und ich dadurch Probleme mit dem Support bekomme, wenn ich deswegen 50-100 EU Zusatzkosten tragen muss, sei es drum letzten Endes war es mein Verschulden, nur hoffe ich, dass er den Reparturprozess deswegen nicht abbricht und ich den Rechner nicht einschicken muss, ich brauche ihn für meine tägliche Arbeit.
Wie sind Eure Erfahrungen mit rundgedrehten Schrauben und Reaktionen des Supports und der Techniker? Haben sie das nötige Equipment dabei? Kann es sein, dass die einfach schnell das Motherboard auswechseln um sich den ganzen Spaß mit alten (meines Wissens nach schlechtjustierten) Heatsinks nicht zu geben, wenn Motherboardersatz vonn Dell eh schon quasi abgesegnet wurde? Muss man den Heatsink von der Moba lösen um sie rauszunehmen? (ich denke nicht, doch wer weiß...) Wie sollte ich mich dem Techniker gegenüber verhalten? Was sollte ich dokumentieren? Sollte ich dem Techniker ausdrücklich am Telefon sagen, dass diese eine kleine Schraube, die mich mittlerweile recht paranoid stimmt, rundgedreht ist damit er das richtige Werkzeug dabei hat? Oder seine Aufmerksamkeit darauf nicht fokusieren?
Ich fühle mich recht schlecht und ja klar ist es mein Verschulden mit der Schraube, doch an einer rundgedrehten Schraube sollte hoffentlich nicht die Reparatur eines tatsächlich mangelhaften Systems scheitern... hm oder doch?
Naja, viele Fragen und schlechte Laune, ich danke fürs Lesen und freue mich über Antworten
Cheers