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Virtueller Kopfschuss in "Black Ops" sorgt für Verstimmung in Kuba


Angus

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Der Action-Blockbuster "Call of Duty: Black Ops" sorgte schon im Vorfeld aufgrund seiner expliziten Gewaltdarstellung für Aufregung. Nun äußerte sich die Regierung Kubas negativ über den 3D-Shooter, und auch Vietnam-Veteranen verkünden ihren Unmut.

 

 

msn.de schrieb:
"Pervers". "Ein Unterhaltungsmedium für Psychopaten." "Ein Spiel, das illegale Attentatsversuche der Vereinigten Staaten glorifiziere und heranwachsende Spieler in Soziopathen verwandle" - die staatliche kubanische Website "Cubadebate" fand deutliche Worte für "Call of Duty: Black Ops". Grund für die wütenden Zeilen: Bereits in der ersten Mission des zu Zeiten des Kalten Kriegs angesiedelten 3D-Shooters soll der Spieler ein Attentat auf den jungen Fidel Castro verüben, der sich auch noch feige eine Frau als lebendigen Schutzschild greift. Trotzdem fällt das kubanische Staatsoberhaupt dem Attentat zu Opfer, die Kugel schlägt blutig und in Zeitlupe in seine Stirn ein.

 

 

 

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Belohnt wird die Aktion mit der Auszeichnung "Death to Dictators", was die Szene klar als gewollte Provokation und billige Effekthascherei entlarvt. Vor allem, da sich kurze Zeit später herausstellt, dass der vermeintliche tote Dikator nur ein Doppelgänger des echten Fidel war. Dementsprechend giftet "Cubadebate": "Was die Vereingten Staaten in den letzten 50 Jahren nicht geschafft haben, versuchen sie jetzt virtuell."

 

Es ist nicht neu, dass sich Unmut über die Darstellung von Inhalten in einem Videospiel regt. Bereits beim Genre-Kollegen "Medal Of Honor" von Electronic Arts, der im Oktober erschien, rief das Afghanistan-Setting Empörung hervor. Vor allem die Tatsache, dass im Mehrspielermodus auf Seiten der GIs die Alliierten abgeschossen werden konnten, brachte die Angehörigen von GIs und Truppenvertreter auf die Barrikaden. Auf den Militärbasen in den USA durfte der Titel nicht verkauft werden, und der Bundeswehrverbandssprecher Wilfried Stolze nannte es "widerwärtig".

 

Veteranen bemängeln Taktlosigkeit

 

Doch nicht nur "Medal of Honor", auch "Black Ops" provozierte kritsche Meinungen im eigenen Land: So kritisieren Veteranen, dass der Erscheinungstermin des Shooters - er kam am 9. November in die Läden - aus Marketinggründen bewusst in die Woche des Veteranentages gelegt wurde, der jährlich am 11. November gefeiert wird.

 

Dem Erfolg des Spiels hat dies jedoch nicht geschadet, ganz im Gegenteil: Bereits kurz nach der Veröffentlichung übertrumpfte "Black Ops" den Vorgänger "Modern Warfare 2" im Guinnessbuch der Rekorde als "erfolgreichster Start eines Entertainmentprodukts". Nach Angaben von Publisher ActivisionBlizzard wurden allein in den USA und in Großbritannien am Tag der Veröffentlichung über 5,6 Millionen Exemplare des Shooters verkauft, was einem Umsatz von 360 Millionen US-Dollar entspricht.

 

"Modern Warfare 2" spülte im letzten Jahr innerhalb von 24 Stunden "nur" 310 Millionen Dollar in die Kassen des Publishers. Sichtlich stolz verkündete ActivisionBlizzard-CEO Robert Kotick: "Es gab noch nie ein Entertainment-Franchise, das in zwei Jahren hintereinander einen Startrekord aufstellen konnte. Wir befinden uns zudem auf gutem Wege, den Fünftagesumsatz des Vorjahres von 550 Millionen Dollar zu übertreffen."

 

Hierzulande stark zensiert

 

In Deutschland ist "Black Ops" aufgrund der drastischen Gewaltdarstellung nur geschnitten erhältlich. Körperteile können nicht abgetrennt werden, das Pixelblut fließt weniger, und eine Folterzwischensequenz wurde komplett entfernt. Zudem kann die Importversion der PC-Fassung nicht auf einem deutschen Rechner aktiviert werden.

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ACHTUNG SPOILER ALERT

Es ist ja nur das Double von Castro was man erschiesst^^

Dennoch finde ich, dass die Amis in dem Game relativ klar glorifiziert werden und die Russen und Cubaner bzw. alles kommunistische wie vertölpelte Bauernlümmel dargestellt.

Aber das kennen wir ja von CoD, ich erinnere nur an die Stelle in Cod 2 (?) wo man als russischer Militäranwärter anstatt mit Granaten in Gräben, mit Kartoffeln in Badewannen das Werfen üben sollte. :D

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